New York, 60 cm x 80cm, Öl auf Leinwand, 2010
Zurzeit beschäftige ich mich auf vielfältige Weise mit dem
Gegenüberstellen polarer Gegensätze als einem allgemeinen Prinzip. Die
vorliegenden Arbeiten veranschaulichen dieses Konzept vor allem bezüglich der
Bildräume. Die symbolhaften Objekte, mein Bildpersonal, assoziativ hoch
aufgeladene Gegenstände und Figuren, sind freigestellt und in einem abstrakten
Raum angeordnet, der entweder tief oder flächig wirkt, manchmal mehr das Eine
als das Andere, meistens aber beides zu gleichen Anteilen. Damit ist der Betrachter
aufgefordert zwischen den beiden Betrachtungsweisen zu wechseln, d.h. den Raum
oder die Fläche im Wechsel betrachten. Mit diesem theoretischen Unterbau
variiere ich zuerst die abstrakten Bilder, die als „Hintergrund“ dienen und
füge dann die Elemente hinzu, die ich nach ganz speziellen Gesichtspunkten
auswähle. Motivisch interessieren mich archetypische Gegenstände, die man als
Symbole lesen kann im Kontrast zu Gegenständen deren hermeneutische
Interpretation spärlich ausfallen würde, die bloße Oberfläche darstellen.
Ebenso die Gegenüberstellung archaischer und moderner Objekte. Weitere
Gegenüberstellungen sind: figurativ/abstrakt, plastisch/flächig,
einfach/komplex, persönlich/allgemein und große Geste, melodramatische
Theatralik gegenüber einer nüchternen Sachlichkeit.
Die Titel sind wieder assoziativ und geben den
unterschiedlichen Bildelementen einen gemeinsamen Rahmen. Einen Zusammenhang
der die Objekte verbindet, wie Möbel aus unterschiedlichen Epochen, die doch in
einem Zimmer zusammenpassen, oder eben die Vereinigung von Gegensätzen in den
Metropolen.
Der übergeordnete Titel der Bildserie: „Metropolaris“
verweist auf Polarität, deren Verankerung im Räumlichen und Metropolen als
Wunsch‐ und Projektionsflächen, die vom Vorhandensein von Gegensätzen geprägt
sind.
Damit sprechen die Bilder von Gegenüberstellung, dem Hin‐ und
Herwechseln zwischen und der Zusammenführung polarer Gegensätze.
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